Live-Review! Steve Vai 11.4. München, Technikum

Eine echte Lehrstunde in Sachen Gitarre, die Steve Vai da abgeliefert hat. Bzw. es waren sogar über zwei Stunden voller spezieller Sounds und Saitenartistik des großen Künstlers.

Steve Vai

Am Schlagzeug ein echtes voll tätowiertes Hardcore-Tier, an der zweiten Gitarre und am Keyboard ein italienischer Muskelprotz und am Bass ein Afroamerikaner mit blondierten Haaren … Ziemlich bunte, aber auch ziemlich brillante Truppe hat Vai da am Start. 

Und er selber steht natürlich über allen. Steve Vai ist ohne Übertreibung einer der genialsten Gitarristen der Gegenwart. Er beherrscht das eher simpel und griffige Hardrock-Spiel ebenso wie die vertrackt-komplizierte Variante.

Nach wilden Solo- und Riffeskapaden kehrt er dabei immer wieder zum Song und zur Melodie zurück. Und man weiß gar nicht, ob man ihm lieber auf die Finger oder ins Gesicht sehen soll. Faszinierend, wie sich jede Note und jedes Gefühl auf dem Griffbrett in seiner Mimik abzeichnet. Vai lebt wirklich, was er da spielt. 

„Grimassen“ vs. Gitarre – genial!

Und egal ob mit oder ohne Plektrum, es ist atemberaubend, was der Meister abliefert. Immer wieder kommt auch die spektakuläre Tapping-Technik zum Zuge.

Außerdem viele unterschiedliche Instrumente, meist mit farbenfrohen Lackierungen. 

Den Vogel schießt aber das Monstrum „Hydra“ ab. Das aus mehreren Gitarren zusammengeschraubte Ungetüm sieht dabei nicht nur bedrohlich aus, es klinkt auch so. „Teeth Of The Hydra“ ist dementsprechend eins von über 20 Song- und Soundhiglights.

Apropos Sound: Der ist ganz schön laut, aber gleichzeitig ganz hervorragend. 

Sensationell, sympathisch, spektakulär und speziell … Steve Vai hat das ausverkaufte Technik in ehrfürchtiges Staunen versetzt. Wahnsinn!


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