Bei Ajay Mathur gehen interessante Musik und eine interessante Biografie Hand in Hand. In Indien geboren, ist der grammynominierte Singer/Songwriter persönlich mittlerweile in der Schweiz, klanglich dagegen in der ganzen Welt zu Hause.
Musikalisch ist Mathur ebenso breit aufgestellt wie biografisch und präsentiert auf seinem neuen Album einen coolen Crossover-Mix von Pop, Rock, Americana über Funk und Folk bis hin zu Blues mit teils asiatischen Einflüssen, Trance und Sphärik. Das neue Album „Blow My Cover“ ist dabei Geistesblitz und Geniestreich zugleich, lässt der Musiker mit der wunderbar warmen und an Cat Stevens erinnernden Stimme doch renommierte Kollegen ausgewählte Songs aus seinem reichhaltigen Schaffen neu interpretieren. Das Ergebnis sind 13 Remakes von Stücken aus sämtlichen Schaffensperioden des Klang-Kosmopoliten. Und da ja die Grundsubstanz in Gestalt der Originalkomposition in allen Fällen hochwertig ist, sind hier die vorliegenden Bearbeitungen schlichtweg brillant.
Der Schweizer Jazz-Gitarrist Samuel Mösching, der Schweizer Pianist Michael Dolmetsch, die japanischen Koto-Spielerin Asuka und viele andere haben wirklich Große geleistet und Songs wie „Oh Angel“ oder „Ordinary Memory“ nicht direkt verbessert, aber zumindest wohlklingend verändert. Gerade durch die oftmals veränderte Instrumentierung als im Original ist die Wirkung eine ganz andere, aber wirklich wunderbare. „Blow My Cover“ ist ein mutiger Schritt und gleichzeitig ein Schritt, um dem Schaffen dieses großen Künstlers näher zu kommen. Songs und der Sound genügen höchsten Ansprüchen und sorgen für ein außer- und ungewöhnliches Hörerlebnis. Professionalität und Passion auf popmusikalisch höchstem Niveau.
