29. Rother Bluestage

R o t h . Die Rother Bluestage sind ein Highlight im Kulturkalender und seit
vielen Jahren im Frühjahr ein wichtiges Ziel für Musikliebende allerorts. In
diesem Jahr findet das Festival nach zweimaliger pandemiebedingter
Absage wieder statt. Zwar mit abgespecktem Programm und gewissen
Einschränkungen. Aber die sieben Konzerte mit internationalen und
nationalen Musikerinnen und Musikern, die von 27. März bis 3. April 2022
in der Kulturfabrik in Roth stattfinden, können sich dennoch sehen lassen.

Blues Tage

Mit Echo-Preisträger Helmut Hattler, der polnischen Bassistin Kinga
Glyk, den exzellenten Saitenspielern Yasi Hofer und Aynsley Lister, den
Motown-Jungs San2 & His Soul Patrol, „Voice of Germany“-Finalist
Marc Amacher, dem französischen Frischekick Rozedale, den in den USA
geschätzten Blueser Kai Strauss, den britischen Bluesrockern Catfish, dem
Bluesharp-Meister Chris Kramer und der fränkischen Instrumentalband
Sutcliffe sind an sieben Konzerttagen in der Kulturfabrik beste Liveklänge
von Bluesrock bis Soul-Pop zu erleben. Geht es zur ersten Festivalhälfte mit
Hattler, San2 und Kinga Glyk noch verstärkt funky, jazzy und soulig zu,
ziehen zum zweiten Wochenende hin Bands und Musiker wie Catfish,
Aynsley Lister und Marc Amacher vermehrt die Bluesrock-Saiten auf.
Als Ausrichterin der Bluestage musste die Kulturfabrik in den letzten
Monaten das Programm immer wieder den sich rasant verändernden
Voraussetzungen und Vorgaben anpassen. „Es war sowieso einer Quadratur
des Kreises gleich, immer wieder ganz kurzfristig Nägel mit Köpfen zu
machen und die Maschinerie in Gang zu setzen", so die künstlerischen
Leiterinnen Silke Rieger und Monika Ammerer-Düll. Jetzt, zum dritten
Anlauf der 29. Rother Bluestage möchte man alles, was geht, möglich
machen. Aber unabhängig davon, welche Lockerungen am 20. März noch
dazu kommen werden, bleiben alle Konzerte bestuhlt.

Eröffnungskonzert
So, 27. März, 20 Uhr: Hattler „Sundae“

Mit dem Echo-Preisträger Helmut Hattler ist einer der besten Bassisten
Deutschlands mit seinem Lieblings-Bandprojekt Hattler zu Gast. Live
verbinden die Musiker spielend modernste Elektronik, handgemachte
Virtuosität und eine große Stimme zu einer organischen Einheit. Heraus
kommen coole Clubsounds, Psychedelic Pop und NuJazz, die druckvoll zu
Gehör gebracht werden.
Doppelkonzert
Di, 29. März, 20 Uhr: Chris Kramer & Beatbox’n’Blues // Kai Strauss
& The Electric Blues All Stars

Mit dem dreifachen deutschen Beatboxmeister Kevin O Neal und dem
Gitarrenvirtuosen Sean Athens fand der „Master of the Blues-Harp” Chris
Kramer zwei junge Wilde, mit denen er dem Blues eine Frischzellenkur
erteilt. Kai Strauss zählt zu einem kleinen Kreis europäischer
Bluesmusiker, dem auch amerikanische Kollegen einen authentischen Stil
attestieren. Eine seiner entscheidenden Qualitäten: Er kann seinem
Instrument die Geschichten entlocken, die das Leben schreibt.
Soul & Blues made in Germany
Mi, 30. März, 20 Uhr: San2 & His Soul Patrol „The Rescue“ // Support:
Sutcliffe (Beginn 19.45 Uhr)

The Rescue – Die Rettung waren die Motown-Jungs San2 & His Soul
Patrol schon im Lockdownfrühjahr 2021, als sie mit ihrem virtuellen
Auftritt die ausgesetzten 29. Rother Bluestage feierten und bei ihrem
Streamingkonzert bewiesen, dass sie beste Stimmung auch an den
Bildschirmen verbreiten können. Mit welchem Elan sie die Motown-Ära vor
Livepublikum ins neue Jahrtausend katapultieren, kann man sich also
bildlich vorstellen.
Funk- und Jazzhighlight
Do, 31. März, 20 Uhr: Kinga Głyk „Feelings“

Ein kometenhafter Karrierestart, große Musikalität und Können am E-Bass
– das zeichnet Kinga Głyk aus. Die junge Bassistin aus Polen legt Esprit
und Gefühl und ein irrwitziges Bass-Slapping in ihre Musik hinein, was ihr
Lobeshymnen vom ZDF heute journal bis zum Deutschlandfunk 
Begeisterungsstürme auf allen bekannten großen Festivals einbrachte.
Wenn dann auch noch der Rick-James-Kulthit „Superfreak“ anklingt, ist
klar, dass der Spaß am Spiel über allem steht, gepaart mit der meisterlichen
Beherrschung des E-Basses.
Newcomer Night
Fr, 1. April, 20 Uhr: Catfish // Rozedale

Wer von energiegeladenen Gitarren nicht genug kriegen kann, der ist
bestens aufgehoben bei den britischen Bluesrockern Catfish und den
französischen Power-Rockern von Rozedale. Mit ihren preisgekrönten
Studioalben haben Amandyn Roses und Charlie Fabert alias Rozedale für
viel Aufsehen in der europäischen Musikszene gesorgt. Genauso wie das
Quartett Catfish um Matt Long, das 2020 und 2021 zurecht den British
Blues Award als „Blues Act of the Year“ erhielt.
Gitarrennacht - Doppelkonzert
Sa, 2. April, 20 Uhr: Yasi Hofer // Aynsley Lister

Für ihr druckvolles und gleichzeitig gefühlvolles Spiel ist die gebürtige
Ulmerin Yasi Hofer bekannt. Hofer lernt als Kind Geige, steigt schnell auf
E-Gitarre um und erweist sich als großes Talent. Mit 15 studiert sie Musik
und fabriziert seither einen exzellenten Gitarrensound, der nicht nur ihren
berühmten Fan und Unterstützer Steve Vai begeistert. Voller Energie ist
auch der Brite Aynsley Lister mit exzellentem Ruf in der Bluesrockszene.
„Für mich muss Musik nicht perfekt sein. Sie soll dich packen und bewegen,
sowohl emotional als auch körperlich: sie muss sich mit dir verbinden“, so
Lister.
Abschlusskonzert
So, 3. April, 20 Uhr: Marc Amacher

Der „Voice of Germany“-Finalist Marc Amacher lebt Musik. Echter Blues,
originaler Boogie-Woogie und wahrer Rock’n’Roll sind sein Metier – seine
Einflüsse reichen von John Lee Hooker und R.L. Burnside über Jack White
bis hin zu Motörhead und AC/DC. Für viele ist er „Deutschlands
Bluesgitarrist der Stunde“. Ein würdiger Abschluss für die Bluestage.

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